1. Baukasten vs. Website hosten: Was kostet dich die Bequemlichkeit?
Stell dir vor, du sitzt in einem Restaurant und hast dir gerade ein leckeres Frühstück bestellt. Du freust dich – bis du feststellst, dass du für Butter und Marmelade nochmal extra zahlen sollst. Würdest du doch auch nicht machen, oder?
Genauso verhält es sich mit vielen Homepage-Baukästen: Du zahlst drauf, für etwas, das eigentlich inklusive sein sollte. Genauer: Wenn du einen Baukasten nutzt, zahlst du in der Regel für Dinge, die bei einer gehosteten Website (also beim Selbsthosting) bereits inklusive sind: eine eigene Domain, werbefreie Darstellung, die Einbindung von Google Analytics, SEO-Tools oder Erweiterungen wie einen Onlineshop.
Beispiel WordPress.com:
- Eigene Domain: ab 8 €/Monat
- Analytics & Marketingfunktionen: ab 25 €/Monat
- E-Commerce & individuelles Design: ab 45 €/Monat
Das ergibt jährlich schnell 540 € – für eingeschränkte Gestaltungsfreiheit und begrenzten Zugriff auf deine Datenbanken und den Server.
Beim Selbsthosting zahlst du im Schnitt nur 192 € pro Jahr – und sicherst dir damit 348 € Budget, das du in professionelles Branding, Tools oder sinnvolle Marketingmaßnahmen investieren kannst, statt für „Butter und Marmelade“ extra zu zahlen.
1.1 Was kosten Homepage-Baukästen wirklich?
Wenn du dich fragst, ob ein Homepage-Baukasten nicht doch die günstigere Lösung für den Anfang ist, die dich in wenigen Schritten ans Ziel bringt – hier ein realistischer Blick auf die tatsächlichen Kosten bei den bekanntesten Hosting-Anbietern mit Baukastenfunktion:
- Wix startet bei 17 €/Monat im werbefreien Tarif mit eigener Domain. Möchtest du einen Onlineshop integrieren, steigt der Preis auf mindestens 29 €/Monat. Rechtssichere Tools wie Cookie-Banner oder DSGVO-konforme Integrationen sind nicht standardmäßig enthalten.
- Jimdo bietet den günstigsten Einstieg ab 9 €/Monat. Für rechtssichere Texte und E-Commerce-Funktionen brauchst du aber mindestens den „Business“-Tarif ab 20 €/Monat. Erst hier bekommst du automatisiert generierte Rechtstexte und Zugang zu weiteren Marketingfunktionen.
- IONOS (1&1) liegt im Basistarif bei rund 6 €/Monat. Sobald du Shop-Funktionen nutzen willst oder mehr Gestaltungsfreiheit brauchst, bist du schnell bei 18 €/Monat oder mehr. Der Anbieter punktet mit Serverstandort Deutschland und rechtssicheren Grundfunktionen.
- Der Baukasten von WordPress (wordpress.com) klingt mit 4 €/Monat im Einstiegsplan besonders günstig. Allerdings fehlen hier wichtige Funktionen wie Designanpassung, Tracking-Tools und Plugin-Zugriffe. Erst ab dem Business-Tarif für 45 €/Monat kannst du eigene Plugins installieren, Google Analytics einbinden und bekommst E-Commerce-Funktionen – also genau die Dinge, die du für eine professionelle Website brauchst.
1.2 Vergleich zwischen Baukasten und Website selbst hosten
Zum Vergleich: Wenn du deine Website selber hostest, startest du bei etwa 4–5 €/Monat für ein solides Webhosting-Paket (inkl. Domain, SSL-Zertifikat, Mailadresse, Datenbanken und Support). Auch wenn du auf ein etwas größeres Paket mit nächtlichen Backups, mehreren Datenbanken, mehr Webspace und besserer Performance setzt, liegst du bei rund 8–15 €/Monat.
Und: Du zahlst nicht extra für SEO, Shop-Funktionen oder Plugins – diese kannst du bei WordPress.org einfach integrieren. Natürlich gibt es auch kostenpflichtige Plugins, die du hinzufügen kannst. Aber du hast die volle Kontrolle, welche Plugins du nutzen und zu deiner Website hinzufügen willst.
Hier ein praktischer Tipp: Statt ein kostenpflichtiges Cookie-Banner wie Borlabs Cookie oder Real Cookie Banner zu kaufen, kannst du eine für immer kostenlose Version nutzen, die auch noch barrierefrei ist – z. B. das von Silktide bereitgestellte Banner. Das spart jährlich zwischen 39 € und 59 € zusätzlich – also weiteres, strategisch nutzbares Budget.
Unterm Strich:
Bei einem Homepage-Baukasten bist du schnell bei 20–45 €/Monat oder mehr – während du beim Selbsthosting mit maximal 15 €/Monat auskommst und dafür deutlich mehr Kontrolle, Flexibilität und Datensicherheit bekommst.
2. Website selbst hosten – was bedeutet das eigentlich?
Unter Website Hosting versteht man die Bereitstellung von Speicherplatz und technischen Ressourcen auf einem Server, damit deine Website rund um die Uhr im Internet erreichbar ist. Oder bildlicher gesprochen: Stell dir vor, deine Website ist ein Haus, das du bauen möchtest. Dann brauchst du dafür ein Baugrundstück. Dieses Grundstück ist dein Webspace, den du bei einem Hosting-Anbieter mietest.
Beim Selbsthosting wählst du einen Anbieter, registrierst deine Domain mit einem verfügbaren Domainnamen (also der Adresse deiner Website) und richtest einen passenden Webhosting-Tarif ein – inklusive Speicherplatz, Webserver, guter Ladezeiten und zusätzlichen Leistungen wie z. B. ein SSL-Zertifikat.
Damit erhältst du:
- eine eigene Domain
- ein kostenloses SSL-Zertifikat (z. B. Let’s Encrypt)
- die Bereitstellung von Speicherplatz: ausreichend Webspace und Mailspace
- mehrere Datenbanken und Subdomains
- Zugriff auf deinen FTP-Server
Meine Empfehlung:
Ich arbeite seit Jahren mit dem Hoster All-Inkl – sowohl für meine eigene Website als auch für Projekte mit Kund:innen. Die Performance ist zuverlässig, der Serverstandort liegt in Deutschland, und im Premium-Paket gibt’s Extras wie nächtliche Backups von Datenbank und Server. So schläfst du ruhig, auch wenn mal etwas nicht wie geplant läuft.
Kosten: Die meisten Pakete starten bei ca. 4 €/Monat. Für Shops, größere Projekte oder das beruhigende Backup-Gewissen solltest du mit 8–15 € monatlich rechnen.
Und weil ich weiß, dass die Suche nach dem passenden Webhosting-Anbieter eine zeitraubende Angelegenheit sein kann, habe ich dir einen Vergleich der beliebtesten Anbieter (darunter auch 1&1 bzw. IONOS, All-Inkl und Strato) als Google Sheet zusammengestellt. So hast du einen guten Überblick über das Hosting-Angebot. Die E-Mail mit dem direkten Link zum Vergleich erhältst du automatisch nach deiner Anmeldung.
Anbieter Vergleich
2.1 Hosting-Grundlagen einfach erklärt
Damit du sicher entscheiden kannst, welcher Anbieter und welches Hosting-Paket zu dir passt, solltest du die wichtigsten Begriffe rund ums Webhosting kennen – keine Sorge, es bleibt verständlich:
Domain & Subdomain:
Die Domain ist die Adresse deiner Website (z. B. www.deinbusiness.de
), die Menschen beim Besuch deiner Website in den Browser eingeben.
Eine Subdomain ist eine Erweiterung davon, z. B. blog.deinbusiness.de
. Diese eignet sich, wenn du z. B. einen Mitgliederbereich, ein Portfolio oder eine Testumgebung parallel betreiben willst.
Datenbank:
In der Datenbank werden alle Inhalte deiner Website gespeichert – von Texten über Blogbeiträge bis hin zu Nutzerkonten und Einstellungen.
Wenn du mehrere Websites betreibst, empfiehlt es sich, für jedes Projekt eine eigene MySQL-Datenbank zu nutzen. So behältst du den Überblick – und solltest du mal den Anbieter wechseln wollen, kannst du alles sauber exportieren.
FTP-Server:
Der FTP-Server ist dein direkter Zugang zu den Dateien der Website. Dort kannst du z. B. eigene Schriften, Plugins, ein Theme oder Backups hochladen. Dieser Zugriff fehlt dir bei einem Homepage-Baukasten – dort bist du auf die vorinstallierten Funktionen beschränkt.
Shared Hosting:
Beim Shared Hosting teilen sich mehrere Websites einen Server. Das klingt erstmal nach Einschränkung, ist aber für die meisten Selbstständigen völlig ausreichend – vor allem beim Start. Du bekommst ausreichend Ressourcen (Webspace, Datenbanken, E-Mail-Adressen usw.) und kannst kosteneffizient starten, ohne die Notwendigkeit eines teuren, eigenen Servers. Für kleinere und mittelgroße Projekte ist Shared Hosting ideal.
SSL-Zertifikate:
Ein SSL-Zertifikat sorgt dafür, dass die Verbindung zwischen deiner Website und dem Browser der Menschen, die deine Website besuchen verschlüsselt ist – erkennbar am kleinen Schloss-Symbol in der Adresszeile (https://
).
Das schützt sensible Daten wie Kontaktformulare oder Zahlungsinformationen und ist heute ein absolutes Muss – auch aus SEO-Sicht. Achte darauf, dass dein Hosting-Anbieter ein kostenloses SSL-Zertifikat (z. B. von Let’s Encrypt) bereitstellt. Seiten, die kein SSL Zertifikat haben erkennst du an der Warnung im Browser, dass die Website bzw. die Website Inhalte nicht sicher sind. Wenn du eine Website erstellen willst, achte also immer darauf, ein gültiges SSL-Zertifikat zu haben.
Cloud-Hosting:
Beim Cloud-Hosting wird eine Website nicht auf einem einzigen physischen Server gehostet, sondern auf mehreren vernetzten Servern in der Cloud. Das bedeutet: Wenn ein Server ausfällt oder stark ausgelastet ist, übernimmt automatisch ein anderer – deine Website bleibt verfügbar.
Cloud Hosting bietet dir dadurch hohe Ausfallsicherheit, Flexibilität bei Lastspitzen (z. B. bei viel Traffic) und oft eine bessere Performance. Vor allem bei wachsenden Projekten oder wenn du planst, digitale Produkte oder Online-Kurse anzubieten, ist ein Wechsel zu Cloud Hosting sinnvoll.
Virtual Private Server (VPS):
Ein VPS ist die Zwischenlösung zwischen Shared Hosting und einem eigenen Server. Du bekommst einen eigenen, virtuellen Bereich auf einem Server, der nur dir zur Verfügung steht – mit mehr Leistung, Anpassungsfreiheit und Sicherheit. Ein Virtual Private Server lohnt sich, wenn du mehr Kontrolle brauchst, z. B. für größere Websites, individuelle Anwendungen oder mehrere parallele Projekte. Die Verwaltung ist technischer – aber viele Anbieter bieten heute auch „Managed VPS“-Pakete mit Support.
Dedicated Hosting:
Beim Dedicated Hosting steht dir ein kompletter physischer Server exklusiv zur Verfügung – ohne dass du ihn mit anderen Nutzern teilst. Das bedeutet: Man hostet die Website auf einem eigenen Server für maximale Leistung, volle Kontrolle über die Serverkonfiguration und höchste Datensicherheit.
Diese Art des Hostings auf einem dedizierten Server ist vor allem für große Unternehmen oder sehr trafficstarke Websites interessant – z. B. große Online-Shops, Mitgliederportale oder Plattformen mit komplexen Anwendungen. Wenn du auf einen dedizierten Server umsteigen willst, bekommst du:
- Höchste Performance und Ausfallsicherheit
- Vollen Zugriff auf Hardware und Software
- Flexible Konfigurationsmöglichkeiten
- Eigene IP-Adresse und maximale Unabhängigkeit
Aber: Du bist auch für Wartung, Sicherheit und Updates selbst verantwortlich – es sei denn, du nutzt ein Managed Dedicated Hosting, bei dem der Anbieter dir diese Aufgaben abnimmt.
Für die meisten Selbstständigen und KMU ist Dedicated Hosting oft eine Nummer zu groß. In 90 % der Fälle läuft die Website am besten über ein gutes Shared- oder Cloud Hosting mit skalierbaren Ressourcen – und ist so deutlich kosteneffizienter.
2.2 WordPress Hosting – was ist das eigentlich?
Der Begriff WordPress Hosting kann auf den ersten Blick etwas irreführend wirken – denn WordPress selbst bietet kein Hosting für deine Website an (außer du nutzt wordpress.com, wo wir wieder beim Baukasten wären.
WordPress Hosting bedeutet, dass ein externer Hosting-Anbieter wie z. B. All-Inkl, IONOS, webgo oder Raidboxes dir ein Paket anbietet, das speziell auf die Nutzung von WordPress (wordpress.org) abgestimmt ist.
Diese Hosting-Pakete enthalten oft:
- eine automatische WordPress-Installation
- spezielle Einstellungen für eine bessere Performance mit WordPress
- vorinstallierte Sicherheitsfeatures und Backups
- manchmal sogar eine Staging-Umgebung oder vorkonfigurierte Caching-Systeme
Du kannst WordPress aber auch ganz einfach auf jedem klassischen Shared Hosting installieren – z. B. per One-Click oder manuell über den FTP-Server. Dafür brauchst du kein spezielles WordPress Hosting, wenn du deine Website selbst hostest.
Mein Tipp: Wenn du eine kleine oder mittelgroße Unternehmenswebsite, einen Blog oder ein Portfolio planst, reicht in der Regel ein solides, klassisches Hosting-Paket vollkommen aus. Erst bei größeren Projekten mit hohem Traffic oder aufwändigen Funktionen (z. B. Mitgliederbereich, E-Commerce usw.) kann ein spezialisiertes WordPress Hosting sinnvoll sein.
3. Wie finde ich den passenden Hosting-Anbieter für meine eigene Website?
Jeder Hosting-Anbieter hat unterschiedliche Stärken. Eine allgemeine Empfehlung gibt es nicht. Denn gutes Webhosting steht und fällt mit der Erfüllung deiner individuellen Bedürfnisse – und davon, wie viele Websites oder Projekte du betreiben möchtest. Viele Selbstständige verlassen sich beim Hosting ihrer Webseite auf das erstbeste Suchergebnis bei Google,
Hier sind die wichtigsten Kriterien, auf die du bei der Auswahl achten solltest:
Speicherplatz (Webspace):
Für einfache Webseiten reichen oft 50 GB. Wenn du jedoch einen bildlastigen Blog, ein Portfolio oder einen Online-Shop mit vielen Medien betreibst, sollten es mindestens 100 GB Webspace sein. Achte auch auf die Möglichkeit, später unkompliziert auf ein größeres Paket upgraden zu können.
SSL-Zertifikat:
Ein kostenloses SSL-Zertifikat (z. B. von Let’s Encrypt) sollte in jedem Tarif inkludiert sein. Es schützt nicht nur sensible Nutzerdaten, sondern ist auch wichtig für die Ladezeiten deiner Website und deine Sichtbarkeit in den Suchmaschinen.
Datenbanken, Domains & Subdomains
Wenn du mehrere Projekte betreiben willst, solltest du auf eine ausreichende Anzahl an inklusiven Domains, Datenbanken und Subdomains achten. So kannst du z. B. Blog, Mitgliederbereich oder eine Testumgebung separat verwalten – ideal für die Weiterentwicklung deiner Seite. Wenn du überlegst, eine Domain zu kaufen, prüfe vorab, ob nicht eine gewisse Anzahl an Domains z.B 10 in deinem Wunschtarif enthalten sind.
Serverstandort
Achte darauf, dass dein Server innerhalb der EU steht – idealerweise in Deutschland. Das sorgt nicht nur für schnelle Ladezeiten und gute Performance, sondern ist vor allem auch wichtig wenn es um die DSGVO-Konformität deiner Website geht.
Performance & Ladezeit
Gute Webhosting-Anbieter setzen auf moderne Servertechnologien, regelmäßige Wartung, automatische Updates und eine stabile Erreichbarkeit. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, achte auf Angaben zu garantierten Ladezeiten, tägliche Backups und eine hohe Verfügbarkeit (mind. 99,9 %).
Ein weiterer Punkt, der oft unterschätzt wird: Wie gut hält dein Hosting-Paket hohem Traffic stand?
Gerade zu Stoßzeiten – etwa bei einem Sale, Launch oder einer Social-Media-Kampagne – kann eine hohe Anzahl gleichzeitiger Websitebesucher:innen (also Traffic) deinen Server stark belasten. Meiner Kundin Anja ist das bei ihrem Oster-Sale auf anjagiersberg.de passiert. Der Andrang war so groß, dass der Server beinahe in die Knie gezwungen wurde – der Tarif war schlicht nicht auf diesen Besucheransturm ausgelegt.
Wie haben wir das gelöst?
Bei Anbietern wie All-Inkl kannst du im Premium-Paket oder mit individuellen Upgrades gezielt nachsteuern – z. B. durch mehr Bandbreite, zusätzlichen Speicherplatz oder einen kurzfristigen Tarifwechsel, falls du mit sehr hohem Traffic rechnest.
Support & Service
Gerade am Anfang ist ein zuverlässiger und freundlicher Support Gold wert, wenn es Probleme mit der Website gibt. Ein guter Hosting-Provider bietet dir verschiedene Kontaktmöglichkeiten: Telefon-Hotline, Live-Chat, Ticketsystem oder ein umfassendes Support-Forum.
One-Click- oder manuelle WordPress-Installation
Viele Anbieter ermöglichen dir, WordPress mit nur einem Klick zu installieren. Das ist besonders einsteigerfreundlich und spart Zeit. Natürlich kannst du WordPress auch manuell per FTP-Upload installieren – dafür brauchst du aber ein bisschen mehr technisches Know-how.
Gentle Reminder: Du willst dir den Vergleich nicht selbst zusammenklicken? Kein Problem. Hol dir meinen kostenlosen Vergleich der beliebtesten Hosting-Unternehmen + Pagebuilder-Vergleich als Google Sheet. Ich habe dir die Anbieter dort in alphabetischer (nicht wertender) Reihenfolge zusammengestellt – ideal für einen klaren Überblick.
Einfach E-Mail eintragen – und du bekommst beide Sheets automatisch in deinen Posteingang.
4. Datenschutz: Website selber hosten? Aber bitte datenschutzkonform!
DSGVO-Konformität ist nicht nur ein rechtliches Muss, sondern auch ein Vertrauensfaktor für die Menschen, die deine Website besuchen – gerade wenn du Formulare, E-Mail-Listen oder Tracking-Tools einsetzt. Und hier trennt sich die Spreu vom Weizen:
Baukasten-Anbieter wie Wix, Jimdo oder WordPress.com speichern deine Website in vielen Fällen auf Servern außerhalb der EU, häufig in den USA. Zwar kannst du sogenannte AV-Verträge (Auftragsverarbeitung) mit diesen Anbietern abschließen – die tatsächliche Datenverarbeitung bleibt jedoch außerhalb deines Einflussbereichs, was das Hosting einer Website nicht (mehr) datenschutzkonform macht.
Ein Beispiel: Tools wie Jetpack, die bei WordPress.com standardmäßig installiert sind, übermitteln IP-Adressen und andere personenbezogene Daten unverschlüsselt in die USA – ein klarer Verstoß gegen die DSGVO. Selbst wenn Jetpack inzwischen nachgebessert hat: Du kannst das Risiko komplett vermeiden, indem du deine Website selbst hostest – idealerweise bei einem Webhosting-Anbieter mit Serverstandort in Deutschland oder der EU.
Wenn du deine eigene Website hostest, entscheidest du:
- wo deine Website gehostet wird (z. B. bei All-Inkl mit deutschem Serverstandort),
- welche Tracking-Tools und Plugins du nutzt,
- wie du deine Daten sicherst und speicherst (z. B. regelmäßige Backups, eigene Datenbankzugriffe, AV-Verträge etc.).
Und: Du hast jederzeit Zugriff auf deine Inhalte – ohne von einem Anbieter abhängig zu sein, der womöglich plötzlich den Dienst einstellt oder Features und Preise ändert.
5. Design: Du willst kreative Freiheit? Dann solltest du deine eigene Website hosten – denn beim Baukasten gehört das Design nicht dir!
Richtig gehört! Du gestaltest eine komplette Website, aber viele Selbstständige wissen nicht, dass ihre Website komplett neu gebaut werden muss, wenn sie mal den Anbieter wechseln wollen. Denn das Design gehört nicht dir – es liegt beim Homepage-Baukasten deiner Wahl. Tools wie Wix oder IONOS bieten dir zwar eine einfache Möglichkeit, deine Website zu erstellen. Die Benutzeroberfläche ist intuitiv, du brauchst keine technischen Kenntnisse, und mit Drag-and-Drop ist die Seite schnell gebaut.
Aber: Solltest du dich irgendwann entscheiden, den Anbieter zu wechseln, beginnst du komplett von vorn. Dein Design kannst du nicht mitnehmen! Wenn du also mit einem Baukasten liebäugelst, ist es wichtig, alle Vor- und Nachteile zu kennen.
Deshalb hier nochmal die für mich gravierendsten Einschränkungen:
- Begrenzte Flexibilität: Deine Möglichkeiten sind durch die Funktionen des Baukastens limitiert. Du kannst meist nur vordefinierte Templates nutzen und hast wenig Spielraum für individuelle Anpassungen.
- Das Design gehört nicht dir: Ich kann es nicht oft genug sagen – dein Design gehört nicht dir, sondern dem Anbieter. Wenn du wechselst, verlierst du alles. Und wer schon einmal eine Website von Grund auf neu gestaltet hat, weiß, wie viel Arbeit, Strategie und Herzblut darin steckt.
- Zusätzliche Kosten für wichtige Features: SEO-Optimierung, Shopsysteme, zusätzliche Seiten – für vieles zahlst du extra. So wird aus einem vermeintlich günstigen Baukasten schnell ein teures Abo-Modell.
- Kein Zugriff auf Datenbanken und FTP-Server: Du kannst keine eigenen Plugins einbinden, keine Schriften hochladen und keine individuellen Backups erstellen. Alles, was über das Baukasten-System hinausgeht, ist tabu.
- Unnötiges CSS beeinflusst die Leistung der Website und damit auch dein Google Ranking: Kommt dein Onlineauftritt ohne viel CSS und JavaScript aus, performt deine Website besser. Baukästen bringen oft viel unnötigen Code mit, der häufig nicht komprimiert oder vorgeladen werden kann. So wird deine Baukasten Website schnell langsam. Zumindest langsamer als sie sein müsste. Und Google mag keine langsamen Websites.
Wenn du dir Gestaltungsfreiheit, volle Kontrolle über deine Website und echte Unabhängigkeit wünschst, ist eine selbst gehostete Website mit dem Content Management System bzw. CMS WordPress.org (nicht .com) die bessere Wahl. Mit Pagebuildern wie Elementor, Bricks oder Divi kannst du deine Website professionell gestalten – ganz ohne Programmierkenntnisse und mit maximaler Flexibilität.
Mein Favorit: Elementor – intuitive Bedienung auch ohne Vorkenntnisse, kostenloser Einstieg, professionelle Ergebnisse.
Du willst auch einen Baukasten-vs.-Pagebuilder-Vergleich? Kein Problem: Neben dem Vergleich der Websitehosting-Anbieter bekommst du auch eine Übersicht der beliebtesten Pagebuilder – direkt gegenübergestellt mit Baukastenlösungen. So kannst du die für dich und dein Business strategisch beste Entscheidung treffen.
Zwei Links, eine E-Mail. Einfach anmelden – und du bekommst beide Vergleichstabellen bequem als Google Sheets zugeschickt.
Anbieter Vergleich
6. Fazit: Selbst hosten heißt investieren – nicht verzichten
Ich hoffe, dieser Beitrag hat dir Klarheit darüber gebracht, warum es sich lohnt, die eigene Website zu hosten, worauf es beim Webhosting ankommt – und was du dadurch langfristig für dein Business gewinnen kannst. Der Beitrag geht quasi an alle Selbstständigen, die in das Wachstum ihrer Website investieren wollen, ohne Kompromisse oder unnötige Mehrkosten. Denn eine Website selbst zu hosten bedeutet nicht mehr Aufwand, sondern mehr Kontrolle, mehr Freiheit und eine Investition in deine Zukunft deines Unternehmens.
Wenn wir deine Website mit einem Haus vergleichen, dann stellt dir ein Hosting-Anbieter das Grundstück bzw. den Bauplatz dafür zur Verfügung. Je nachdem, ob du ein kleines Wochenendhäuschen oder ein mehrstöckiges Haus mit Garten planst, brauchst du ein passendes Hosting-Paket – also Speicherplatz, Performance, Features und Support, die zu deinen Bedürfnissen passen.
Mit einem passenden Webhosting-Anbieter (z. B. All-Inkl) und einem leistungsstarken Pagebuilder wie Elementor kannst du dir eine Website erstellen, die:
- mit deinem Unternehmen wachsen kann,
- dir volle Kontrolle über Inhalte, Technik & Design gibt,
- DSGVO-konform auf europäischen Servern gehostet ist,
- dich nicht durch Limitierungen und Upgrade-Kosten ausbremst,
- deine Marke professionell sichtbar macht – heute und in Zukunft,
- und dir langfristig Kosten spart, statt dich in ein starres Abo-Modell zu zwingen.
Elementor ist dabei mein persönlicher Favorit: intuitiv zu bedienen, mobiloptimiert, ohne steile Lernkurve – und auch für Einsteiger:innen ohne technisches Know-how geeignet. Du kannst damit individuelle Layouts umsetzen, die wirklich zu deiner Marke passen – ganz ohne CSS-Kenntnisse oder versteckte Zusatzkosten.
6.1 Zusammengefasst: Wer seine Website hostet, macht sich unabhängig(er)
- Statt jährlich +540 € für Baukasten-Upgrades zu zahlen, kannst du mit Selbsthosting rund 348 € pro Jahr als Budget frei machen und strategisch in dein Wachstum investieren.
- Du bist unabhängig, datensicher, gestaltungsfrei – und bereit für den nächsten Level deines Online-Business.
- Du hast Zugriff auf alle Funktionen, Plugins und Tools, die du für eine professionelle Website-Erstellung wirklich brauchst – ohne ständig draufzuzahlen.
Du willst die Fakten nochmal kompakt vergleichen? Dann hol dir meine beiden Vergleichstabellen für Hosting-Anbieter und Pagebuilder – direkt in dein Postfach. Zwei Google Sheets. Ein Klick. Alles auf einen Blick.
Oder weißt du bereits jetzt, dass du keine Zeit (oder keine Lust) hast, dich selbst mit dem Websiteaufbau auseinanderzusetzen? Dann schau dir gerne meine Webdesign-Leistungen an – und lass uns bei einem unverbindlichen Kennenlernen über deine Ziele sprechen.